Chirurgenzunft leistet Pionierarbeit

von Elisabeth Michel-Alder

Sie sind in doppelter Weise Vorbilder, die Chirurginnen und Chirurgen in der Schweiz. Erstens nutzen sie das längere Leben, um beruflich am Ball zu bleiben und Patient:innen zu versorgen. Zweitens stellt ihr Berufsverband (Schweiz. Gesellschaft für Chirurgie SGCH) ihnen ein Assessment zur Verfügung, damit jede und jeder die aktuellen Fähigkeiten im Operationssaal auch in reiferen Jahren verlässlich überprüfen kann. Dies mit dem Ziel, das Vertrauen der Patient:innen auch in langjährige Praktiker zu stärken und diese selbst zu vergewissern. Oder sie bei einer Neuorientierung der Laufbahn zu begleiten. Ein Gewinn beim heutigen Mangel an ärztlichem Personal! Das Assessment ist derzeit freiwillig, könnte aber von Spitälern auch eingefordert werden.

Der Alterungsprozess ist unausweichlich, verläuft individuell aber sehr unterschiedlich. Weil bei Operationen viel menschliches Unheil angerichtet werden kann, ist die Sicherung der unerlässlichen Kompetenzen besonders wichtig. Immerhin sind rund 22% der aktiven Chirurg:innen in der Schweiz über 60 Jahre alt, 10% über 65 und rund 5% über 70.

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